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Märchen oder Wahrheit: Quallen auf dem Teller?

  • by Rapunzel
  • 28. Nov. 2015
  • 2 Min. Lesezeit

Schön, dass Ihr da seid!

Ich habe als ersten Artikel einen ziemlich brennenden für Euch ausgesucht...


An was denkt Ihr bei Quallen? Wahrscheinlich dasselbe wie ich: allererst an Juckreiz und brennenden Schmerz. Und ja, Quallen lassen uns das Baden im Meer zum Albtraum werden. Quallen sind interessant und wunderschön und doch so gefährlich. Die Zunahme der Quallen in den Gewässern der Welt ist unumstritten. Gründe sind Klimawandel, Quallen mögen warmes Gewässer, und Überfischung, den Quallen fehlt der natürliche Feind.

In Asien fand ich heraus, dass Quallen schon lange als Beilage gerne auf den Tisch kommen: in China seit über 1000 Jahren vor allem als Salat in getrockneter Form oder in Japan zum Beispiel als Sushi. Verzehrt werden grundsätzlich die ungiftigen bzw. nur in geringem Maße giftigen Arten (heißt schwaches Nesselgift das bei Berührungen harmlos ist), diese zur Gattung der Wurzelmundquallen zählen. Alle anderen sind aufgrund ihres Gifts problematisch. Um das Gift jedoch ganz zu entfernen (bei Erhalt der Nährstoffe), müssen die Tentakeln in jedem Fall abgeschnitten werden, was ein sehr aufwendiger und teurer Prozess ist und die kommerzielle Nutzung somit in Europa (noch) keine Option darstellt, denn die europäischen Quallen sind relativ klein im Gegensatz zu den Quallen, die sich so in den Gewässern Asiens tummeln.


Auch über die Nutzung von Quallen als Nahrungsmittel, alternativ zum bedrohten Fischfang, fand ich heraus, dass neben den oben genannten Gründen (teuer und kompliziert) auch der raschen Verderb der Tiere nach dem Fang und saisonale Schwankungen an den Küsten die Gewinnung erschwert. Ich habe mich dann gefragt wie sich Quallen überhaupt transportieren lassen und habe erfahren, dass die eingesalzenen Schirme der Quallen transportiert werden und für die Weiterverarbeitung in Speisen werden sie einfach wieder in Wasser gelegt. Quallen eignen sich wunderbar als Geschmacksträger, da sie wenig Eigengeschmack haben!


Ernährungsphysiologisch erwähne ich den Proteingehalt der Quallen sowie deren geringen Kalorienwert. Zusätzlich enthalten Quallen wichtige Spurenelement wie Calcium, Kalium, Natrium, Magnesium und auch Eisen, sind fettfrei und enthalten kein Cholesterin.


Ich konnte die Blog-Herausgeberin überreden eine Quallen-Speise zu probieren und bin überrascht, dass das Feedback sehr gut war! In Wien könnt Ihr z.B. Quallensalat beim Asiaten am Naschmarkt probieren.


Hier ein Foto vom genüsslichen Essen:










Seid ihr neugierig geworden wie Quallen schmecken? Seid mutig und zaubert euch einen Quallensalat!


Hier ein Rezept für einen


Quallen Salat


1. ZUTATEN: 800g Quallen, Gurken, Zwiebeln, 1-2 Knoblauchzehen, 3 EL Soja Sauce, 3 EL Essig, 3 EL Zucker, 60 ml Zitronensaft, 2 EL Salatöl, Spritzer Chili öl, Salz und Pfeffer nach Geschmack


2. ZUBEREITUNG: Spüle die Quallen unter fließendem Wasser ab, schneide sie in kleine Streifen und blanchiere sie (für ein paar Sekunden in kochendes Wasser geben). Anschließend schreckst du sie mit kaltem Wasser ab. Schneide Zwiebeln und Gurken klein und verrühre die restlichen Zutaten zu einer (scharfen) Marinade. Die geschnittenen Quallen Stücke vollständig von der Marinade bedecken. Vor dem Servieren mit geröstetem Sesam bestreuen.


Lasst es Euch schmecken,

guten Appetit!


Schreibt mir doch wie Euch der Quallensalat gelungen ist und ob er euch geschmeckt hat:




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